Mittwoch, 26. Februar 2014

Venezia!

Ich bin immer noch total müde, aber ich will den Post hier schreiben, ehe die ganzen Eindrücke wieder weg sind. Er wird wahrscheinlich etwas länger, aber ich will von den schönen Tagen nur ungern etwas weglassen.
Sonntag hieß es früh aufstehen, um den Zug zu kriegen - die fast 5 Stunden Fahrt sind schneller vergangen als erwartet, weil wir uns in den Gruppen von AFS immer super verstehen.


Alle zusammen waren wir etwa 29, einige Gastfamilien-Mitglieder waren auch dabei. Schon der Weg vom Festland zur eigentlichen Stadt fühlt sich ein wenig unwirklich an - ein unglaublich langer Steg, über den der Zug fährt. Schon im Bahnhof wurde ich dann von den vielen neuen Eindrücken geradezu erdrückt: unzählige schöne Masken überall und auch schon die ersten, kompletten Kostüme waren zu sehen.


Das wurde nur noch mehr, als wir schließlich draußen waren, und ich den ersten der venezianischen Kanal gesehen habe. Es war unglaublich voll - natürlich, an Karneval - und der Weg zum Hotel war demnach recht stressig, da die Straßen alle nur schmal sind. Unterwegs habe ich sogar kurz wider aller Wahrscheinlichkeit mit anderen Deutschen von AFS gesprochen. Gewohnt haben wir die Tage über in der "Foresteria Valdese", die ich für Gruppen nur weiterempfehlen kann. Sie ist nicht teuer, recht nahe am Zentrum und die Zimmer wirklich schön.


                              



An dem Tag haben wir erstmal die nähere Umgebung besucht, also hauptsächlich den großen Platz bei der Basilica di San Marco. Das war dann auch so ziemlich mein liebster Ort - die große Kirche im Hintergrund, den Glockenturm dazu, und überall ist was los. Viele Leute reisen offenbar auch aus anderen Ländern nur an, um in pompösen Kleidern die ein bisschen nach 18. Jahrhundert aussehen und natürlich den typischen Masken am Karneval teilzunehmen. Von denen habe ich übrigens ein wenig zu viele gekauft: 7 normale und eine größere aus Keramik, die bei mir im Zimmer an die Wand kommt, wenn ich wieder zurück bin. Am Abend durften wir dann machen, was wir wollten - viel los ist dann übrigens nicht mehr.
Der nächste Tag war beinahe komplett für die beiden wichtigsten Insel: Murano und Burano. Auf Murano wird das berühmte Glas hergestellt und geblasen - und die Figuren, die sich damit formen lassen, sind wirklich unglaublich. (Unglaublich teuer sind sie auch, deswegen habe ich dort nichts gekauft.) Burano hat mir persönlich besser gefallen, denn die Attraktion dort ist vielmehr die Stadt selbst. Jedes einzelne Haus hat eine andere, leuchtende Farbe und lässt so wirklich alles strahlen, und durch das ganze führt dann natürlich wieder ein Kanal. 



Die Tradition, alles so anzustreichen, rührt laut einer Italienerin dort daher, dass die Fischer früher im Nebel von der Arbeit heimkehrten und an der Farbe ihr eigenes Haus wiedererkennen konnten. Abends haben wir dann mit einem kleinen Schiff Venedig vom Wasser aus betrachtet, und es ist mit den ganzen Lichtern mindestens genauso schön wie tagsüber.
Der dritte Tag war dann auch leider schon der Tag der Abreise - aber erst nachmittags. Den Tag über haben wir also noch einige Kirchen besichtigt, sind unglaublich viel gelaufen, und, das Wichtigste: haben eine Gondelfahrt gemacht. Leider hat unser Gondoliere sich geweigert, O Sole Mio zu singen, aber wert war es das allemal, denn während der Fahrt wird einem noch viel über die Stadt und berühmte ehemalige Bewohner erzählt.

                           




Wie in quasi überall in Italien ist es in Venedig überall wunderschön. Selbst die älteren Häuser, die schon ein wenig bröckeln und objektiv betrachtet vielleicht eher hässlich wären, fügen sich perfekt in das Gesamtbild ein, und man kann sich an allem gar nicht sattsehen. Wir hatten auch wirklich Glück mit dem Wetter - es hat sich wie Frühling, fast Sommer angefühlt, mit dem ganzen Sonnenschein, und heute regnet es schon wieder. Wie Venedig im Sommer riecht, will ich allerdings nicht unbedingt wissen: dadurch, dass das Wasser in den Kanälen fast stillsteht, stinkt es an manchen Stellen ganz schön.
Zurück würde ich trotzdem gerne wieder - wenn sich das irgendwie machen lässt, werde ich das ganz sicher auch tun.
Ich hoffe, ich habe euch hiermit, falls ihr nicht mit dabei wart, ein wenig neidisch gemacht - damit bis zum nächsten Post!


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So this is pretty much the first time I'm writing a post like this in English. I just hope there's some of you reading this so it won't be useless. I'm still terribly tired because I didn't get that much sleep - my Sunday started with getting up at 4:30 to catch the train. The 4 hours on it didn't even feel that long, and I got more and more excited the closer we got to Venice. Then, finally - the really long bridge leading from the mainland to the city. I fell in love with Venice probably already at the train station: masks everywhere, and when we stepped outside, there was the first Piazza with the channel at its side. Since it's carnival, it was really full - the way to our hotel "Foresteria Valdese" (which is very recommendable) was horrible. People pushing around everywhere. Normally that's not really a problem in big cities, but the streets in Venice are incredibly small and narrow, so we even spent some time just standing around waiting the crowd to move on. The whole atmosphere is still awesome though, everything just fits and is plain beautiful. Even some older, slightly damaged houses just match the impression so well that they look pretty. There's bright colours everywhere, and the blue of the water and the clear sky fit perfectly.
We spent the first day in the center of the city, entering the Basilica di San Marco and the clock tower. The church is the most beautiful of the (lots and lots) I've already visited in Italy. The entrance is covered in golden mosaics and the architecture is stunning. The Piazza outside was my favourite place to be there. Filled up with people, noises and life - that's how I like it.
The next day we went to the most important islands, Murano and Burano. Murano is famous for its glass making - we watched someone blow glass and then entered some of the shops. I still can't wrap my mind around how they can form so many pretty things, and I'd loved to buy some of them, but sadly most of it is very expensive (just like Venice in general. If you ever go there - bring money, lots of money). I personally liked the second island better - Burano, famous for its houses. That might sound a little boring at first, but it's not, because it's even more beautiful than the center of Venice: every single house is painted a different, incredibly vivid colour which makes the whole city seem happy and inviting. Combined with the few Gondolas in the channel it made a view I didn't want to leave. In the evening we took a small boat and went along the 'coastline' of Venice - and it's as beautiful at night too; everything is illuminated. The next day was (sadly) the day for us to leave again, but there was still time left. We visited another church and, just to complete the chliche, took a Gondola. The Gondoliere refused to sing O Sole Mio tho.
(I don't know yet if there's other posts coming in English after this one, god I'm too lazy.)

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