Aber davor noch ein kleines Zwischenwort zum
Kofferpacken – ich hatte viel weniger Probleme, als erwartet, das
Gewichtslimit einzuhalten. Kleiner Tipp für alle: rollt eure
Kleidung, anstatt sie zu falten. Danach müsst ihr zwar alles einmal
bügeln, es spart aber unglaublich viel Platz. Schwerer als das
Packen war eher, die insgesamt fast 30 Kilo mit mir durch die Gegend
zu schleppen. Den Muskelkater in den Armen bin ich bis heute nicht
losgeworden.
Up in the air! |
Italien ist ein wunderschönes Land. Obwohl ich die
Sprache noch kaum beherrsche und meine kleine Gastschwester Anna
quasi alles für mich dolmetschen muss, fühle ich mich hier schon
ziemlich wohl. Die Italiener..nun, über die könnte ich jetzt schon
einen eigenen Blogeintrag schreiben. Über das Essen sowieso. Werde
ich wahrscheinlich auch, deswegen sage ich an dieser Stelle mal
nichts dazu.
500 Leute - 47 Länder. |
Ich bin gut in Rom angekommen, nach nur anderthalb
Stunden Flug. Von der Stadt haben wir leider wirklich nichts gesehen,
da wir sofort weiter in unser Hotel gebracht wurden. Die 2 Tage, die
wir da verbracht haben, waren schon wirklich großartig. AFS (oder
Intercultura, wie die Organisation hier heißt) hat alles belegt.
500 Schüler aus 47 verschiedenen Ländern.
Und ich habe mit Leuten aus jedem dieser Länder
mindestens einmal geredet.
So eine Chance bekommt man wirklich nicht oft, und
ich habe sie genutzt – etwas, das ich ganz sicher nicht vergessen
werde. Man fühlt sich so sehr als Teil eines großen Ganzen, so
viele Leute, die deine Sorgen teilen und viel besser wissen, was
gerade in dir vorgeht, als alle anderen.
In der kurzen Zeit wurden wir noch einmal
Crashkursartig darauf vorbereitet, was uns jetzt die nächsten Monate
erwartet. Für mich war aber kaum etwas neues dabei; offenbar waren
die Orientation-Camps in Deutschland schon gründlich genug.
Eines der wenigen Bilder aus Rom. |
Sonntagabend sind wir dann, nach 7 Stunden Zugfahrt
in einem Abteil mit zwei typisch-italienischen Mammas, die sich
offenbar sehr viel zu erzählen hatten, in Turin am Bahnhof
angekommen. Der Empfang war einfach..wow. Ich hätte nicht erwartet,
dass es so viele Menschen sind. Ich kann nicht wirklich beschreiben,
wie es sich anfühlt, wenn man auf eine laut jubelnde Menge zuläuft
und weiß, dass dort irgendwo auch die Familie ist, die für das
nächste Jahr die eigene Familie sein wird. Die hat mich zum Glück
schnell gefunden – und ich habe wirklich Glück mit ihnen gehabt.
Alle 3 sind unglaublich nett und die Sprachprobleme stehen eigentlich
mehr im Hintergrund, da alle sich immer bemühen, sich irgendwie
verständlich zu machen und meine aus Englisch, Italienisch und
Französisch zusammengebastelten Sätze zu verstehen.
Platziert bin ich in einer kleinen Stadt etwa 10
Minuten von Turin.
Entgegen meiner ersten Erwartungen merkt man wirklich
überall, dass man nicht mehr in Deutschland ist. Alles ist hier viel
farbenfroher: wo bei uns graue Plattenbauen stehen, sind hier kleine
Mäuerchen und Gässchen scheinbar ohne Logik wild verteilt. Braun-
und Gelbtöne sind hier sehr verbreitet und lassen in Verbindung mit
der Sonne alles warm und freundlich wirken.
Ach ja. Und wir haben hier jeden Tag etwa 30°C. Seid
neidisch. (Oder auch nicht, wenn ihr die Kälte bevorzugt.)
Die Aussicht von meinem Zimmer aus. Im Hintergrund sieht man hier übrigens normalerweise immer die Alpen. |
Das wars dann von mir auch fürs erste schon wieder –
in die Schule gehe ich erst ab nächstem Montag, also um die Zeit
herum wird dann auch wieder ein Post kommen. Vorher passiert, soweit
ich weiß, nichts Weltbewegendes; aber wenn doch, lasse ich es euch
natürlich wissen.
Saluti e biaci,
Julie
ich wünsche dir ganz viel spaß in italien :) das land ist einfach traumhaft schön & das wetter dort sowieso! So warm hätte ich es auch gerne..
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Aw danke <3 Haha naja, auf Dauer war es etwas zu heiß. Aber jetzt in Turin ist es jeden Tag sonnig und angenehm lauwarm. :D
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